Orchideen auf den Kanaren - D.O.G. Gruppe München-Südbayern

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Orchideen auf den Kanaren
Das Anaga-Gebirge auf Teneriffa, der Kanareninsel mit dem größten und höchsten Vulkan
Das Anaga-Gebirge ist der Rest des östlichsten der drei Ur-Vulkane, auf denen Teneriffa aufbaut. Es zeichnet sich durch relativ viel Niederschlag an den Nordhängen aus, da die Passatwolke am bis 1000m hohen Gebirgstock ihre Feuchtigkeit abgibt.
Durch die lebensspendende Feuchtigkeit wachsen im Anaga auch Blumen wie die kanarische Glockenblume oben. Es gibt so viel Feuchtigkeit, dass hier Habenaria tridactylites-Orchideen wachsen können.
Dicht an dicht wachsen sie nebeneinander, um möglichst viel Wasser aus dem Nebel aufzufangen.
Die Südseite des Bergstocks, eigentlich ein vulkanischer Rest, wird von der Passatwolke nicht mit Feuchtigkeit versorgt; demzufolge ist dort die Vegetation ganz anders, hier herrschen wieder Trockenpflanzen wie diese Kandelaber-Wolfsmilch vor.
Im Unterholz bevorzugt auf den Südhängen kann man wieder Eidechsen antreffen. Sie können 60 cm groß werden.
Der Küstensaum unterhalb der Wolke bleibt ziemlich trocken. Ganz im Osten dagegen ist es am feuchtesten, hier trifft die Passatwolke zuerst auf das Land und entlädt sich.
Der Teide - Vulkan und seine Caldera
Auf der Nordseite des Vulkans, genauer den Hängen der Caldera, wächst ein dichter Kiefernwald, in Höhen bis etwa 2000m.
Das Innere der Caldera "Las Canadas", Durchmesser: etwa 30 auf 20 Kilometer; dort ist es ziemlich trocken, wie man an der Vegetation der Retama-Büsche sieht, der "Teide-Ginster" (oberes Bild).
Der Teide-Natternkopf hier mit ein paar wenigen der sonst zahlreichen roten Blüten wächst fast ausschliesslich im Innern der Caldera.
Vom Guajara-Gipfel hat man ein 360-Grad - Panorama des gesamten Caldera-Kreises:
nach Westen ...... und nach Osten, auf die am besten erhaltenen Teile des Calderarandes im Osten und Süden.
Von den Abhängen der Caldera fliesst Regenwasser Richtung Meer und hinterlässt tief eingeschnittene Schluchten, "Barranco" genannt, wie hier die Barranco del Infierno.
Tiefer drin in der Schlucht, dort wo es im Schatten etwas feuchter ist, wachsen auch ein paar Blütenpflanzen.
Trotz der Blüten sind die Mehrzahl an Trockenheit und Wassermangel gewöhnte Gewächse wie Wolfsmilcharten oder die Kandelaberpflanze.
Blick auf die Spitze des Vulkans; von der Caldera in 2000m Seehöhe geht der Blick weitere 1700m hinauf, über erkaltete Lavaströme.
Das Bild oberhalb: Die höchste, jüngste Spitze, mit dem kleinen aktiven Kegel des Teides; die weissen Flächen sind schwefelhaltige Gesteine, aus denen heisse Gase austreten.
Lava unterschiedlichen Urprungs und Alters formte einst den Guajara rechts, heute die höchste Spitze des Calderarandes gegenüber dem Teide.
Im Teno - Gebirge
Der westlichste Teil der Insel wird vom Teno-Gebirge gebildet, Rest eines der drei Urvulkane. Alte, erodierte Lavamassen, durchzogen von tiefen, steilen Schluchten, vom Regenwasser eingeschnitten wurden.Die Felswände ragen bis zu 800 m empor, an manchen Stellen nur 50m weit auseinander.
Im Norden des Tenogebirges sorgt die Feuchtigkeit des Passats für eine geschlossene grüne Vegetationsdecke.
An einigen Stellen kommt es sogar zu Überraschungen: Ein Lorbeer- und Baumheidewäldchen, dort wo es ein wenig mehr Wasser in einem kleinen Geländeeinschnitt gibt.
.. und auf einem Berggrat, der dem Passatwind mit mehr Feuchtigkeit ausgesetzt ist, wachsen sogar wieder die Habenaria-Orchideen.
Im Süden dagegen ist die trockene Landschaft erwartungs- gemäß von Sukkulenten und Dickblatt-gewächsen bestimmt.
Im Norden der kleinen Kanareninsel Gomera
Nahe der Nordküste von La Gomera, in einem von der Inselmitte kommenden Tal  liegt das Städtchen Vallehermoso.
Oben: Das ist das Ende des Tals Valle Hermoso; Baden in der Bucht ist gefährlich wegen der starken Brandung hier an der Nordküste, auch ist das Wasser nicht wirklich warm.
Ein ganz anderes Bild zeigt auf den Bergen im Zentrum der Insel der Lorbeerwald. Die meisten Tage des Jahres liegt er in der Passatwolke, die wie ein Nebel eine Menge Feuchtigkeit bringt.
Der Name "Lorberwald" ist nicht ganz zutreffend, denn neben Lorbeer wächst eigentlich noch viel mehr Baumheide und Gargelbaum, die ebenfalls gute 10 Meter hoch werden können.
Nahe dem höchsten Punkt der Insel, bei El Cedro, ziemlich in der Mitte der Insel; im Osten spitzt der Gipfel des Teide auf Teneriffa über die Wolken.
Dichter Kiefernwald bedeckt die Inselmitte. Weil es unter diesen Kiefern immer recht feucht bleibt, wächst am Boden noch etwas anderes. Das sind wieder einheimische Habenaria-Orchideen, gerade am aufgehen.
Ein wilder Kanarienvogel, aber die Originalfarbe, nicht die bunten Vögel aus der Zucht. Auf der anderen Seite eine der häufigen Eidechsen.
Im Süden Gomeras
Vom Meeresufer ziehen sich tiefe Schluchten in das Inselzentrum, in der Mitte liegen gut 1000 Meter über dem Meeresspiegel. Die höchste Erhebung der Insel liegt bei über 1.400 Meter Seehöhe.
Die Schluchten entstanden durch ablaufendes Regenwasser in der Inselmitte. Am Grund dieser mehrere Hundert Meter tiefen Schluchten von den höchsten Berggipfeln bis zum Meer hält sich so viel Feuchtigkeit, so daß auch Blütenpflanzen wachsen können.
... und vom Gipfelmassiv im Zentrum der Insel sieht man nach Nordwesten zu bis nach La Palma, sofern nicht gerade die Passatwolken die Aussicht verhüllen (was relativ oft der Fall ist).
Von diesem Aussichtspunkt aus bis unten zum Meer fällt das Land gute 1000 Meter in wild zerklüfteten Rinnen und Schluchten ab.
An der Südwestseite, auf trockenen Abhängen auf halbem Weg zwischen der Küste und dem Gebirge im Inselzentrum sieht man am Horizont die kleinste der Kanarischen Inseln, El Hierro. Die typische Vegetation hier sind solche blühende Dickblattgewächse.
 
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